Auch Profis machen Fehler
Beim einschießen war folgender Ablauf geplant:
- Peilen durch den Lauf
- einschießen mit Vollmantelmunition
- Übungsschießen
- einschießen mit Jagdmunition
- Kontrollschießen mit dem Wärmebildvorsatzgerät Nitgehog Viper
Gekommen ist es etwas anders ;)
Bei der Vollmantelmunition entschieden wir uns aufgrund der guten Verfügbarkeit und des guten Preises für Norma Tactical .308 Win. - 147gr./9,5g FMJ
Durch den Lauf gepeilt, waren wir bereits nach 4 Schuss so gut auf dem Ziel, dass wir beschlossen direkt zum Übungsschießen überzugehen.
Die Gruppen lagen zwar so eng, dass die jeweils drei Schuss ein Loch bildeten, jedoch wanderte die TPL.
Und genau da kommen wir zu dem Punkt, fahre nicht spontan, sondern geplant zum Schießstand.
Wir hatten für die Fotos das ZF und die Montage nur handfest montiert und wollten am Folgetag noch mit Drehmoment die Schrauben anziehen.
Natürlich hatten wir das vergessen und so wanderte das ZF beim schießen in der Montage.
Gott sei Dank hatten wir das passende Werkzeug dabei, zogen die Schrauben an und konnten dann erneut einschießen.
Die Schussgruppen mit je drei Schuss gruppierten hervorragend, wie man auch auf den Bildern erkennen kann.
Der Ausreißer auf dem Foto geht auf einen Abzugsfehler meiner Seits zurück.
Die Waffe wurde mehrfach durchgezogen und auf Jagdmunition HDB KS-TZ Kegelspitz-Teilzerleger (bleifrei) angeschossen.
Diese gruppierte nicht ganz so eng wie die Vollmantel, war aber so eng, dass wir direkt dazu übergingen das Wärmebildgerät aufzusetzen.
Die Entscheidung auf den Teilzerleger war relativ einfach, da wir die Waffe zu 90% bei Nacht auf Schwarz- und Raubwild einsetzen werden und mit diesem Geschoss aus dem Halbautomaten, sowohl auf Schwarz- als auch Raubwild beste Erfahrungen sammeln konnten. (Füchse konnten wir fast alle verwerten)
Das von uns verwendete Nitehog Viper war kein Neugerät, vielmehr handelt es sich um das selbe Gerät, dass ich auf meiner Strasser RS14, der .17 Hornet, sowie auf meiner Oberland Arms OA-10 Hunter nutze.
Auf all diesen Waffen schoss das Viper Fleck, die Hoffnung war also, dass sich dies auch bei der Pirschwaffe so darstellen würde.
Wir wurden nicht enttäuscht, vier einzeln geladene Schüsse landeten im oder direkt am Wärmepad.
So kann die Nachtjagd mit der Pirschwaffe beginnen.
Wie geht es jetzt weiter?
Pete Lincoln von Roedale hat uns angeboten, dass er uns einen Adapter für den TI48 MKII drehen kann, der dafür sorgt, dass wir den Overbarreldämpfer bündig zum Handschutz der SigSauer Cross Rifle nutzen können. Sobald dies erfolgt ist, werden wir also nocheinmal auf den Stand gehen und die Waffe anschießen.
Bis dahin werden wir die Pirschwaffe mit mehreren Jägern aus der Firma abwechselnd Nachts bei der Jagd auf Schwarzwild führen und schauen wie sich das Metall hinsichtlich der Geräuschkulisse beim pirschen verhalten wird, ob der Klapptschaft wirklich praktisch ist und die anfängliche Freude einer Langzeitbegeisterung weichen wird.